„Trauer und Trost miteinander teilen“

Die seelsorgliche Begleitung ist ein zentraler Bestandteil der Betreuung im Caritas SeniorenZentrum Haus am See, da sie Trost spendet und den Bewohnern ein Gefühl von Heimat vermittelt. Nach der einjährigen Fortbildung in „Seelsorge in Einrichtungen der Altenhilfe katholischer Träger“ im Bistum Trier wurde unsere Mitarbeiterin Beate Wilhelm am 12. Februar durch Dekan Theo Welsch und Josef Haßler, Pfr. i.R, im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes als „Mitarbeiterin in der Seelsorge“ in ihren Dienst im Haus am See eingeführt. Unter den Gästen befanden sich unter anderem Diakon Wolfgang Schu, Dr. Waltraud Kraft und Susanne Sandmann-Blatt aus der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken sowie Pastoralreferentin Kerstin Leonhardt, Küster Dietmar Schröder und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Sigrid Laubenthal aus der Pfarrei Bostalsee St. Christophorus.

„Seelsorge ist ein weitgefächerter Begriff“, sagte Dekan Theo Welsch in seiner Predigt. „Seelsorger oder Seelsorgerin ist man, wenn man Wunden heilt - nicht nur die körperlichen, sondern auch die seelischen Schmerzen. Dies geschieht durch tröstende Worte, Zuspruch und durch den Glauben“, betonte er. „Seelsorge bedeutet Nahrung für die Seele zu geben, Fesseln zu sprengen und Halt zu bieten.“ Weiterhin verglich er alle helfenden Hände in der Einrichtung mit Engeln. „Hier im Haus sind viele Engel unterwegs. Die müssen keine Flügel auf dem Rücken haben, aber sie haben Hände, die helfen, und Worte, die Trost und Stärke geben."

Beate Wilhelm widmet sich nun mit einem festen Stundenanteil, neben ihrer Tätigkeit in der sozialen Begleitung, den seelsorgerischen Aufgaben. In enger Kooperation mit den Pastoral-Verantwortlichen reicht ihr Aufgabengebiet von der spirituellen Orientierung über seelsorgliche Einzelgespräche bis hin zur Organisation von Wortgottesdiensten und Andachten sowie der Trauerbegleitung.  Zudem ist ein Besuchsdienst für Bewohner, die sich derzeit im Krankenhaus befinden, geplant. So ist eine individuelle, begleitende Seelsorge möglich und ergänzt daher die Angebote aus der örtlichen Pastorale. „Ich bin seit meiner frühesten Jugend gläubig und möchte unseren Seniorinnen und Senioren in ihrem Glauben beistehen, ihnen Kraft und Zuversicht schenken“, erklärt Beate Wilhelm die neue Herausforderung. Seit 2021 ist sie in der sozialen Begleitung tätig und es ist der gebürtigen Winterbacherin ein großes Anliegen, den älteren Menschen mit Hingabe, Leidenschaft und Empathie zur Seite zu stehen, sie zu trösten und zu ermutigen.

„Die Mitarbeiter in der Seelsorge haben unter anderem gelernt, wie man Krisengespräche führt, wie man in die Sterbebegleitung einsteigt, liturgische Feiern vorbereitet und die Voraussetzungen für die Beauftragung zur Lektorin und Kommunionhelferin schafft“, erklärt Diakon Wolfgang Schu, der von Anfang an Teil der gemeinsamen Projektleitung von Bistum und kirchlichen Trägern ist. „Dieses Gemeinschaftsprojekt besteht seit 2017. Bis heute wurden 73 Mitarbeitende in der Seelsorge ausgebildet. Allein im letzten Jahr leisteten sie insgesamt 18.672 Stunden in der Seelsorge und trugen so dazu bei, den Wandel der Strukturen zu kompensieren.“

Einrichtungsleiterin Bärbel Nickels ist sehr dankbar, dass Beate Wilhelm neben Monika Stoll diese bedeutende und erfüllende Aufgabe übernimmt. So könne noch mehr Zeit für die seelsorgerischen Bedürfnisse der Bewohner aufgebracht werden. „Frau Wilhelm wünsche ich zur Ausübung Ihrer neuen Tätigkeit der Seelsorge, die Grundhaltungen Achtsamkeit, Freimut und wechselseitiger Respekt. Ich wünsche ihr Kraft, Erfolg und vor allem Freude in ihrer neuen Funktion“, so Nickels.

Die anwesenden Gäste gratulierten der Beauftragten mit großem Applaus. Im Anschluss an die Beauftragung gab es einen Sektempfang mit einem kleinen Imbiss. Der feierliche Vormittag fand seinen gelungenen Abschluss mit vielen schönen Begegnungen zwischen Seniorinnen und Senioren, kirchlichen Vertretern und Mitarbeitenden.