"Püriert oder in Stückchen?"

Eine liebgewordene Tradition ist das gemeinsame Kochen zu Erntedank. Die Akten beiseitegelegt, Blusenärmel locker aufgekrempelt und die Schürze umgebunden - Hausleiterin Steffi Gebel bewies, dass sie auch am Herd schnell unterwegs sein kann. Große Unterstützung erhielt sie natürlich von den Senioren und der sozialen Begleitung. Wie in einer Großfamilie saßen alle um die großen Tische und legten tatkräftig Hand an. Dabei wurde viel gelacht. Nachdem die gesegneten Erntegaben geschält und geschnippelt wurden, landeten sie alle im großen Suppentopf. „Ich komme nur um zu naschen“, verriet Bewohnerin Frau K. und mischte sich zwischen die „arbeitende Fraktion“ am Waffeleisen. Frische Waffeln dürfen im Haus am See zur Gemüsesuppe nicht fehlen.

Schnell zog der Duft nach Herzhaftem und Süßem durchs ganze Haus und lockte die Bewohner aus allen Ecken ins Foyer. Mühe hatte Bewohnerin Frau F. an den Dillsträuchern. „Normalerweise nehme ich dazu eine Gabel. So lässt sich der Dill besser abziehen, aber jetzt ist es zu spät“, lachte sie augenzwinkernd. Zwei große Töpfe wurden randvoll mit dem frischen Gemüse gefüllt und Steffi Gebel war bemüht, pünktlich um zwölf das Essen zu servieren. Egal ob „Püriert“ oder mit „Stückchen“ die dampfende Erntedanksuppe war ein echtes Geschmackserlebnis. „Selbst gemacht schmeckt eben doch am besten", daran gab es für die Senioren keinen Zweifel.