Die Zeiten waren noch andere, als Elvira Laatsch ihre Tätigkeit im Haus am See begann. Nach einer abgelehnten Bewerbung versuchte sie es erneut, allerdings mit der „saarländischen Lösung“, eine Stelle als Pflegeassistentin zu bekommen. „Die Arbeit mit alten Menschen hat mich gereizt. Schon in meiner Ausbildung habe ich eine besondere Sympathie zu älteren Menschen verspürt“, erzählt die gelernte Zahnarzthelferin. Wenige Wochen später kam die Zusage. Das war im August 1977, Elvira Laatsch war damals 22 Jahre alt. „Die ersten vierzehn Tage waren hart“, erinnert sich die heute 62-jährige. Kurz darauf war Laatsch bereit für den nächsten Schritt und absolvierte 1981 mit einem ausgezeichneten Ergebnis einen mehrmonatigen „Schwestern-Helferkurs“ bei den Maltesern.
Die Altenpflege stand damals noch in den Kinderschuhen. „Inkontinenzmaterial gab es damals nicht, auch keine Handschuhe“, lacht sie. „Wir haben alte Bettlaken zugeschnitten und diese doppelt und 3-fach als Einlagen benutzt“. Desinfektionsmittel, nein – auch das gab es noch nicht. „Die Bewohner waren damals mit einem Butterbrot und Tee zufrieden. Heute sind die Ansprüche sehr hoch“, meint sie. Die Erinnerung an die früheren Zeiten macht sie ein wenig traurig. Es gab zwar wenige Hilfsmittel, aber dafür mehr Personal und vor allem Zeit, zumal damals die Fatima-Schwestern aus Portugal im Hause tätig waren und unterstützten.
Als „die Seele des Hauses“ bezeichnet Hausleiterin Steffi Gebel ihre Mitarbeiterin Elvira Laatsch, die am 01.August ihr 40. Jubiläum im Haus am See beging. Feierlich überreichte sie der Jubilarin einen Blumenstrauß und dankte ihr für die langjährige Treue und ihr Engagement.
In 18 Monaten geht sie in den Ruhestand. „Jahrzehnte habe ich mich um die Menschen gekümmert, nun sind die Tiere dran“, erzählt die lebensfrohe Saarländerin. Als Rentnerin möchte sie sich als „Hundesitterin“ nützlich machen, denn den Platz und die Zeit hat sie ja dann. Auch heute liebt die „Frühaufsteherin“ ausgedehnte Spaziergänge mit ihrem Mischling „Woddy“ am nahegelegenen Bostalsee. Sicher gab es auch Zeiten und Phasen, durch die sie sich durchgebissen hat. Doch am Ende hat immer alles gepasst. „Ich war immer zufrieden und hatte nie das Bedürfnis wegzugehen“. Neben einer Menge anderer Gründe sorgte auch ein praktischer Aspekt für ihre langjährige Treue: der kurze Arbeitsweg. Jahrelang waren es nur einige hundert Meter, heute sind es nur drei Kilometer. Das ist Lebensqualität, sagt sie. Doch der entscheidende Grund, ist unterm Strich die Zufriedenheit.
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