Freude auf viel freie Zeit für Ehemann und Enkel

„Im Haus am See habe ich sozusagen die Hälfte meines Lebens verbracht“, schwärmt Pflegefachkraft Brigitte Heck mit Tränen in den Augen. Nach über 46 Jahren in Diensten von Haus am See wurde sie am 26. Mai 2024 in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Für diese außergewöhnliche Treue gratulierte ihr das Hausleitungsteam und dankte ihr zum Abschied für ihren unermüdlichen Einsatz im Dienste der Bewohnerinnen und Bewohner. Zur Freude aller Zuhörer ließ die ehemalige Hausleiterin Steffi Gebel die Stationen ihres Berufslebens Revue passieren und erzählte so manche Anekdote aus ihrem Berufsalltag. Dabei blieb manch Lacher nicht aus und hier und da wurde die eine oder andere Träne verdrückt.

Im Haus am See war Brigitte Heck fast fünf Jahrzehnte bestens bekannt. Hausleiterin Bärbel Nickels war damals noch nicht einmal geboren, als Brigitte Heck am 01. Februar 1978 ihren ersten Arbeitstag als Praktikantin im Haus am See absolvierte. „Ich wollte das gar nicht, hatte keine Lust in ein Pflegeheim zu gehen“, sagte sie damals als 16-Jährige Schülerin. „Wider Erwarten gefiel es mir dann richtig gut“, erzählt sie mit einem Strahlen in den Augen und nach wenigen Tagen des Praktikums war für sie klar, das möchte ich machen und entschied sich für eine Ausbildung in der Altenpflege. Nach Praktikum, Ausbildung und Anerkennungsjahr wurde Brigitte Heck am 01.10.81 festangestellt und wechselte 1994 nach ihrer Elternzeit in die Nachtwache, wo sie bis zum Schluss blieb.

Wenn Brigitte Heck auf ihr Arbeitsleben im Haus am See zurückblickt, klingt das fast wie eine Reise in eine nostalgische Zeit: „Wir hatten am Anfang gar keine Handschuhe, kein Desinfektionsmittel, kein Inkontinenzmaterial“, erinnert sich Brigitte Heck. „Früher gab es noch nicht diese Bürokratie. Wir hatten viel Zeit und konnten zwischendurch Namensschilder in die Kleidung nähen.“ Auch bei der morgendlichen Übergabe hat sich viel geändert: „Die Übergabe war anfangs mündlich. Dann kam ein kleiner Zettel, danach ein Buch und letztlich der Computer. Nachts hatte ich immer Angst, dass der Computer ausfällt“, erzählt die gebürtige Eiweilerin und verrät, dass es nicht so einfach war, mit dem Computer warm zu werden.

Die letzte Nacht ihres Berufslebens ist ihr schwergefallen, denn die Tätigkeit im Haus am See sei ein langer, sehr schöner und sehr wichtiger Lebensabschnitt gewesen. Nun könne sie frohen Herzens und guten Mutes in den Ruhestand gehen und freut sich auf ein neues Kapitel und auf die viele freie Zeit, die sie mit ihrem Ehemann und ihren Enkeln verbringen wird.