„Ich bin stolz, dass Sie die erste Pflegeeinrichtung im Saarland und im südwestdeutschen Raum sind, die mit dem deutschen Palliativsiegel ausgezeichnet wurde“, begrüßte Gesundheitsministerin Monika Bachmann die Anwesenden und gratulierte dem Leitungsteam des Caritas SeniorenZentrums Haus am See in Neunkirchen/Nahe. Begleitet wurde sie von Patrick Unverricht von der Heimaufsicht. Im Mai dieses Jahres erhielt Haus am See das Deutsche Palliativsiegel für seine hohe Betreuungsqualität im letzten Lebensabschnitt. Monika Bachmann schaute aus diesem Anlass in der Einrichtung vorbei und nahm sich viel Zeit für intensive Gespräche.
Seit 2006 engagiert sich die Einrichtung im Bereich Palliative Care und wurde bereits 2009 als Modellprojekt vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Saarlandes gefördert. Die palliative Versorgung ist ein wichtiger Schwerpunkt für Haus am See. cts- Geschäftsführer Rafael Lunkenheimer, Hausleiterin Steffi Gebel und Leiter Palliative Care David Fitzpatrick vermittelten der Ministerin einen Eindruck von dem, was in der Palliativen Versorgung geleistet wird und „wo der Schuh drückt“.
Charakteristisch für die palliative Arbeit im Haus am See ist ein multiprofessionelles Team aus speziell qualifizierten Pflegekräften, Ärzten, Therapeuten und ehrenamtlichen Helfern, die gemeinsam dafür sorgen, dass die Bewohner des Hauses am Ende ihres Lebens bestmöglich versorgt sind. „Wir haben unsere Mitarbeiter entsprechend fort- und weitergebildet und haben wunderbare Kooperationspartner, die wir einbeziehen. So können wir dafür sorgen, dass der Mensch sein Leben auch würdevoll beenden kann. Möglichst symptomfrei und im Beisein seiner Angehörigen. Wir haben viele Ideen, was die Zukunft betrifft und wir werden dafür kämpfen“, erklärte David Fitzpatrick.
„Viele denken, dass wir eine ähnlich gute Personalisierung haben wie ein Hospiz. Das ist aber nicht so“, machte der Leiter Palliative Care deutlich. „Die Palliativversorgung wird nicht über den Pflegesatz refinanziert“, ergänzte Rafael Lunkenheimer. Daraufhin versprach Monika Bachmann, diese einmalige und ganz besondere Situation zu prüfen: „Sie dürfen niemals in die Lage geraten, jemanden zurückzuweisen oder gar finanzielle Schwierigkeiten zu bekommen, weil das Haus kein ausgewiesenes Hospiz ist“, merkte sie entschieden an.
Weitere wichtige Themen waren die Entwicklung der Altenhilfe, das Abwerben von Pflegekräften, die Bedürfnisse der Bewohner und das Personal der Zukunft. „Unser Weg ist das Thema Ausbildung“, erklärte Rafael Lunkenheimer. „Die generalistische Ausbildung bietet diesbezüglich eine gute Chance.“ Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Personalsituation die größte Sorge ist und dass die Mitarbeitenden in der Pflege mehr Wertschätzung erfahren müssen.
Bei einem Rundgang blieb selbstverständlich noch Zeit für Gespräche mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Auf diese Weise gewannen die prominenten Besucher einen wertvollen Einblick. „In erster Linie müssen unsere Angehörigen bestens versorgt sein“, sagte Ministerin Monika Bachmann. „Es ist wichtig, mit Herz dabei zu sein. Dafür benötigen wir das beste Personal, das wir bekommen können und wir müssen ihnen die Wertschätzung zurückgeben, die sie verdient haben. Wir wissen gar nicht, wie oft wir unseren Pflegekräften, egal ob im Krankenhaus oder in den Altenhilfeeinrichtungen Danke sagen müssen. Das ist für das Wohlergehen der Pflegekräfte wichtig. Wir dürfen nicht jammern, sondern müssen handeln“, sagte Bachmann. David Fitzpatrick ergänzte, dass die Mitarbeiter nicht alleine gelassen werden dürfen und es unsere Pflicht sei, dafür Sorge zu tragen, dass sie ihre eigene Psychogesundheit aufrechterhalten können.
Beeindruckt von der palliativen Arbeit und dem Engagement im Caritas SeniorenZentrum Haus am See verabschiedete sich der prominente Besuch und dankte für die informativen Gespräche. Zur allgemeinen Freude sagte Ministerin Monika Bachmann zu, die Schirmherrschaft für die geplante 2. Saarländische Fachtagung für Palliative Geriatrie zu übernehmen.
Text und Bilder: Silke Frank
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