Seelsorge ist Menschensorge - im Mittelpunkt steht der Mensch. Das sind im Caritas SeniorenZentrum Haus am See in erster Linie die Bewohner und Angehörigen mit ihren Fragen und Bedürfnissen, ihren Hoffnungen und Ängsten. Doch im hektischen Alltag fehlt oft die Zeit für persönliche Sorgen und spirituelle Gespräche. Nach einer einjährigen Fortbildung „Seelsorge in Einrichtungen der Altenhilfe katholischer Träger“ können nun Einrichtungsleiterin Steffi Gebel und Monika Stoll, Leiterin der sozialen Begleitung, in der Seelsorge mitwirken und die hauptamtlichen Seelsorger unterstützen.
Die Ausbildung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken mit dem Bistum Trier, dem Diözesan-Caritasverband, der BBT-Gruppe, den Franziskanerbrüdern vom Heiligen Kreuz und der Marienhaus-Stiftung. Bereits Ende November hatten die Teilnehmer des mittlerweile zweiten Kurses mit einem Gottesdienst mit Weihbischof Franz Josef Gebert das Ende ihrer Ausbildung gefeiert.
Auch Einrichtungsleiterin Steffi Gebel und Monika Stoll aus dem SeniorenZentrum Haus am See haben sich zu „Mitarbeiterinnen in der Seelsorge“ qualifiziert. Als Steffi Gebel vom Projekt erfuhr, musste sie nicht lange überlegen: „Es ist eine Aufgabe, die wir in unseren Herzen tragen. Die meisten Menschen im Haus am See haben eine christlich geprägte Sozialisation, der wir uns verpflichtet fühlen. Mit den Kenntnissen und dem vermittelten Wissen aus diesem wunderbaren Projekt dürfen wir nun seelsorgliche Begleiter sein und die hauptamtlichen Seelsorger im Ort unterstützen.“ Im Kalender stehen seit Januar feste Uhrzeiten, in denen sie zusammen mit Monika Stoll im Haus am See seelsorglich unterwegs sein wird. Monika Stoll ist seit mehreren Jahren im Haus am See beschäftigt. Als Leiterin der sozialen Begleitung kennt sie die Nöte und Bedürfnisse der Bewohner und die Senioren kennen sie. „Der Kirchgang ist ein wichtiges Ritual unserer Bewohner. Für unsere dementiell veränderten Menschen ist es oft ein wohltuendes Anknüpfen an vertraute und früher gelebte Rituale“, erklärt Monika Stoll, die seit vielen Jahren in der örtlichen Mütterbeten Gruppe mitarbeitet und einen Sensor für Spiritualität hat. „Unsere Wortgottesdienste und Andachten beinhalten eine verkürzte Gottesdienstdauer, eine einfachere Sprache, Symbol- und Biografie Elemente und die Musik ist angepasst. In Gottesdiensten und Gebeten schöpfen sie Mut und Hoffnung.“ Neben der Organisation von Wortgottesdiensten und Andachten wird sie Menschen in der Trauerarbeit begleiten und für seelsorgliche Einzelgespräche zur Verfügung stehen.
Anfang Februar beginnt ein neuer Kurs in mehrmoduligen Abschnitten. Inhalte sind Glauben und Glaubenserfahrung, Feier des Glaubens und Gestaltung von religiösen Ritualen, Kommunionfeiern, Krankenkommunion, Seelsorge in der Institution und wie seelsorgerische Gespräche geführt werden. „Die Kurse werden vielfältiger. Im nächsten Abschnitt nehmen insgesamt sieben Träger innerhalb des Bistums teil“, erläutert der Kursleiter, Diakon Wolfgang Schu, der bei der cts die Stabsstelle Spiritualität und Leitbild leitet. „Ziel ist es, die Seelsorge in den Altenhilfeeinrichtungen auf ein breiteres Fundament zu stellen.“
Am 14. Februar wurden Steffi Gebel und Monika Stoll im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in der Kapelle des SeniorenZentrums durch Pastor Stefan End und Diakon Wolfgang Schu offiziell zur Mitarbeit in der Seelsorge noch einmal offiziell gesegnet. „Eine Aufgabe die sicher herausfordern wird, gerade im Zeugnis ihres eigenen Glaubens. Eine Aufgabe die sie aber sicher auch erfüllen wird. Man gibt etwas von sich und bekommt sehr viel zurück. Schenken und beschenkt werden. Sie werden den Menschen viel von sich schenken“, bestätigte auch Pastor Stefan End und wünschte abschließend immer die notwendige Kraft sowie viele tiefe Erfahrungen in der Gegenwart Gottes.
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