Ehrenamtlich im Haus am See

Rasten oder Rosten, ein Zustand, den es im Ruhestandalltag von Hannelore Bardel nicht gibt. Seit einigen Monaten unterstützt sie immer montags den Kreativnachmittag im Haus am See ehrenamtlich.

Den Tipp bekam sie im Spätsommer 2023 von ihrer Tochter Bianca Leuwer, Mitarbeiterin der sozialen Betreuung. "Du hast doch gerne Menschen um dich und du sucht eine Aufgabe. Hast du nicht Lust uns zu helfen?", schlug Bianca Leuwer ihrer Mutter vor. Gesagt, getan. Direkt "schnupperte" die 71-Jährige ohne Berührungsängste rein. "Ich habe sofort gemerkt, dass es mir Spaß machen wird und ich lerne jede Woche noch etwas dazu", lacht die ehemalige Sekretärin. Der Kreativnachmittag wird inhaltlich vorher geplant, doch meist verläuft die Zeit für Hannelore Bardel nicht nach Plan, denn intensive Gespräche und Trösten sind nicht planbar. "Der Geprächsbedarf der Seniorinnen und Senioren ist enorm. Sie lachen und sie weinen bei mir. Ich tröste sie dann und nehme sie an die Hand, das tut mir selber auch sehr gut", so Hannelore Bardel. "Ich bin mir sicher, dass ich ihnen viel geben kann. Und das Tolle ist, man bekommt auch viel zurück." Ein Pflegeheim ist ihr nicht fremd. Viele Jahre pflegte die Theleyerin ihre Mutter und der Vater lebte über drei Jahre in einem Pflegeheim. Aus dieser Zeit weiß sie, unsere Gesellschaft braucht das Ehrenamt, braucht Menschen, die Zeit und Unterstützung schenken. "Ich möchte meinen Beitrag dazugeben, die letzte Station so schön und abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Einfach schön zu machen", sagt Hannelore Bardel mit Tränen in den Augen. Im Team ist sie bereits fest integriert und auch zum Rosenmontag zog sie vergnügt durch die Wohnbereiche.

Liebe Frau Bardel, wir freuen uns auf weitere schöne Begegnungen und bedanken uns von Herzen.